Wer sich ausgebrannt fühlt, sollte wieder mehr auf sich und seine Umwelt achten. Dies führt zu Stressbewältigung. Achtsamkeit kann im Alltag helfen, einem Ausbrennen (Burn-out) vorzubeugen.
Der Begriff steht im Mittelpunkt einer Methode zur Stressbewältigung, die in den vergangenen Jahren viel an Aufmerksamkeit gewonnen hat. „Mindfulness Based Stress Reduction“ heißt sie auf Englisch, also achtsamkeitsbasierte Stressbewältigung.
Bewusst Sein
„Das Gegenteil von Achtsamkeit ist das komplette Absorbiertsein in Arbeit“, sagte der Psychologe Stefan Schmidt. „Achtsamkeit bedeutet, die Aufmerksamkeit bewusst auf das Gegenwärtige zu richten“, so Schmidt. „Das heißt, dass man lernt, sehr bewusst darauf zu achten, was man tut. Das gilt zum Beispiel auch für bewusstes Atmen oder bewusstes Essen. Man kann üben, genau zu schmecken, was man im Mund hat.“
Grundsätzlich lasse sich praktisch alles mit Achtsamkeit tun: „Man kann auch achtsam duschen oder Teelöffel spülen.“ Entscheidend sei nicht, in bestimmten Situationen besonders achtsam zu sein, sondern Achtsamkeit als Gewohnheit zu entwickeln. In entsprechenden Kursen zur Stressbewältigung lasse sich das schrittweise erreichen. Die Übungen lehnen sich unter anderem an Yoga und klassische Meditation an. Das können Stille- oder Gehmeditationen sein. Solche Kurse werden beispielsweise von örtlichen Volkshochschulen angeboten oder teilweise auch in Fitnessstudios.
„Achtsamkeit ist ein wichtiger Aspekt im Buddhismus.“ In der Regel helfe die Teilnahme an einem Kurs bereits, Stress zu verringern. Die Veränderungen lassen sich an den Gehirnaktivitäten ablesen, sagte der Psychologe. Idealerweise wird Achtsamkeit bereits geübt, bevor der Stress und die Gefahr, auszubrennen, zu groß werden: „Das Problem ist gerade, dass die Stressbewältigung meistens dann gebraucht wird, wenn man glaubt, keine Zeit dafür zu haben. Aber wenn man wirklich will, hat man auch Zeit.“
Bewusst Wahrnehmen
Wenn man auf sich achtet, betrifft diese „neue Wahrnehmung“ nicht nur die Seele und den Geist, sondern auch den Körper. Man spürt zum Beispiel, ob man sich wohl in seiner Haut fühlt. Gerade in der kälteren Jahreszeit lohnt es, unser größtes Organ in den Blick zu nehmen. Oft spannt sie, ist gerötet oder schuppt sich. Zu den häufigen Ursachen zählen Kälte oder Stress, ausgiebige Sonnenbäder, einseitige Ernährung, Rauchen oder Hormonschwankungen, aber auch Krankheiten wie Schuppenflechte, Neurodermitis oder innere Erkrankungen können sich über die Haut abbilden.
Ein Gespräch mit Haut-Experten hilft dabei, die individuellen Gründe für eine problematische Haut herauszufinden. Diese sollte man in jedem Fall richtig pflegen und ausreichend schützen – zum Beispiel mit geeigneten Cremes. Auch in der kälteren Jahreszeit spielt der Lichtschutzfaktor eine Rolle. Der Körper kann auch mit Hautproblemen reagieren, wenn er zu wenig Mineralstoffe, Vitamine sowie Spurenelemente erhält. Zu den wichtigen Spurenelementen, die den Stoffwechsel vorantreiben, zählt beispielsweise Zink. Ein Mangel betrifft vor allem Gewebe, deren Zellen sich schnell teilen und erneuern – wie die Haut. Sie kann bei einer Unterversorgung häufig rissig und trocken oder entzündlich sein. Solche Produkte sind in der Apotheke rezeptfrei zu erhalten. Hierin ist das Spurenelement in einer ausreichend hohen Dosierung enthalten – teilweise noch mit Vitaminen kombiniert. Wichtig: Zink muss in einer Verbindung im Präparat vorhanden sein, die der Körper gut aufnehmen kann. Das ist eine wichtige Voraussetzung dafür, damit eine ausreichende Menge in den Hautzellen ankommt.
Obst und Gemüse schenken Power
Ein Speiseplan mit viel Gemüse, Obst, Vollkornprodukten und Nüssen sowie regelmäßig Fisch und gesunden Pflanzenölen unterstützt die Haut zusätzlich – und stärken den gesamten Körper. Die darin enthaltenen Vitamine und Mineralstoffe fördern den Stoffwechsel der Hautzellen und des Bindegewebes, schützen darüber hinaus auch vor negativen Einflüssen wie zellschädigenden Radikalen. Ganz nebenbei fördert diese Ernährung ein starkes Immunsystem und stärkt die Abwehrkräfte.
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