C. B. Green

Clemens Benecke hat neue Chancen genutzt

Was macht eigentlich Clemens Benecke? Was tut sich in der Marienheimer Kunstscheune?

Es war ein bisschen ruhiger geworden um die Marienheimer Kunstscheune, wo sich vor der Corona-Pause die Musiker und Kabarettisten bei ihren Auftritten fast die Klinke in die Hand gaben. Für Clemens Benecke waren zwei Corona-Jahre eine „schwere Zeit, die mich einiges gelehrt hat.“ Du kommst ins Grübeln, „wenn du im leeren Veranstaltungsraum stehst und spürst, wie alles bröckelt und du keine Vision hast, wie es weitergehen soll“. Das komplette Jahresprogramm musste 2020 abgesagt, Verträge gecancelt, Künstler vertröstet und Tickets erstattet werden. Er habe bald eingesehen, so Benecke, „dass eine Kleinkunstbühne zu betreiben, eigentlich ein Fulltime-Job ist“. Akquise, Vertragsverhandlungen, Promo, Agenturgespräche, Vorverkauf – das alles beansprucht viel Zeit. „Das muss ich zukünftig besser organisieren und koordinieren“. Deshalb wird es künftig keine kompletten Jahresprogramme mehr geben, also weniger Auftritte, weniger Planung, mehr Spontaneität. Events wie Familienfeiern oder Firmenveranstaltungen werden in der Kunstscheune aber weiterhin in gewohnter Weise stattfinden, „auch Musik, Kabarett und Kulturveranstaltungen verschiedenster Art und Partys – nur nicht ganz wie im bisher gewohnten Umfang“ so Clemens Benecke.

Marienheim und die Scheune sind Clemens Beneckes Rückzugsort und Kraftoase, dort kann er draußen im Garten werkeln: „ich kann ich mich im wahrsten Sinn des Wortes erden“. Und dort kann er auch das tun, was seine Profession und für ihn am wichtigsten ist: Musik machen. Immer wieder war er mit seinen Kompositionen erfolgreich wie mit „Somebody Turns On The Light“, mit dem er es 1999 in die deutschen Single-Charts schaffte. Was die Musik betrifft, war auch 2023 für den Künstler C.B. Green ein Erfolgsjahr. Er war im Mai mit den Gipsy Kings (Volare, Bamboleo) auf großer Deutschlandtour – „da waren schon mal 4500 Leute in einer Halle“ und drei Wochen lang mit Bonnie Tyler auf einer Tour durch Frankreich und Deutschland. Mit der 72-jährigen Sängerin mit der markanten Stimme verbindet Clemens Benecke vor allem, dass sie einen seiner erfolgreichsten Songs gecovert hat: „Somebody‘s Hero“. Schon 2019 traf er Bonnie Tyler im Rahmen ihrer Europatournee in Belgien. Dort lernte er ihren Produzenten, den Australier David Mackay kennen, der ihn für die 23er Tour engagierte. „Das war für mich wie ein kleiner Ritterschlag“.

Clemens Benecke ist mit 55 Jahren 17 Jahre jünger als seine Tourpartnerin Bonnie Tyler, die sich in ihrer bunten Bühnenshow bewegt als sei sie im Laufe ihrer langen Karriere kein Jahr älter geworden.

„Man kann etwas für sich tun“ sagt Clemens Benecke, der sich nach gesundheitlichen Problemen mit 35 zum Fitness- und Ernährungstrainer ausbilden ließ. „Dreimal die Woche ins Fitness-Studio und so wenig Fleisch wie möglich“ sind seine Grundsätze. „Älter wirst du sowieso, man kann es nicht aufhalten, aber für die Gesundheit gilt: einen gesunden Mittelweg finden“.

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Text und Fotos: Clemens Benecke