„Neuburg anno dazumal … die Zeitmaschine läuft! Kennt ihr euch aus?“ – Mit dieser Rubrik begeistert Pressesprecher Bernhard Mahler nicht nur in den sozialen Medien die Freundinnen und Freunde unserer Stadt. Auch im Kino sind seine Schätze in regelmäßigen Abständen zu sehen – diese Vorstellungen sind regelmäßig ausverkauft.
Seit ein paar Tagen ist unsere Heimatstadt um eine frühsommerliche Attraktion reicher: Das Brandlbad hat wieder geöffnet! Das Spaß- und Erlebnisbad bietet neben herrlicher Erfrischung auch Wohlfühlmomente für die ganze Familie. Mit einer Riesenrutsche, einem Sportler- und einem Nichtschwimmerbecken sowie einer Gegenstromanlage ausgestattet, Tischtennis-Platten, einer Beachvolleyball-Anlage, einem Babybecken, einem Kiosk mit Süßigkeiten, warmen Mahlzeiten, Getränken, Eis und und und … kommt in direkter Nachbarschaft zur Donau keine Langeweile auf.
Doch wie war das eigentlich früher mit dem „Badespaß an der Donau“? Das Brandlbad entstand erst in den 60er Jahren und wurde in den späteren 90er Jahren generalsaniert.
Vor ziemlich genau 100 Jahren schickte sich Neuburg an der Donau an, als Kneipp- und Kurstadt auf sich aufmerksam zu machen. Die Bemühungen, die im Wesentlichen von Magistratsrat und Fabrikbesitzer Manfred Hofmann ausgingen, waren erfolgreich – und so konnte sich Neuburg vor allem in den 1920ern über regen Gästezuspruch freuen.
Selbstverständlich gehörte zum Kurbetrieb auch ein ansprechendes Badeangebot. So gab es einst das städtische Schwimmbad unterhalb der Honigbucht (siehe Bild). Die ehemalige Militär-Schwimmschule stand der Öffentlichkeit zur Benutzung frei. Bademeister Honig, der im naheliegenden kleinen Häusl mit seiner Familie lebte, hatte die strenge Badeaufsicht. Diese bezog sich natürlich auch auf Sitte und Kleiderordnung.
Auf der Höhe Brandl gab es zudem ein Familienstrandband. Es wurden Ankleidekabinen angeboten und auf der Brandlwiese befand sich eine parkähnliche Grünanlage mit Liege- und Sitzgelegenheiten.
Auch heute erfreuen sich noch viele Neuburgerinnen und Neuburger an einem erfrischenden Flussbad oder einen kurzen Schwimmstrecke an der Donau.
Text: Alex Fitzek und Bernhard Mahler, Fotos: Bernhard Mahler