Trotz ihrer vielen Ehrenämter findet Elfriede Müller immer Zeit für ihre große Leidenschaften: kochen, backen und alle an einen Tisch versammeln. Hier verrät sie HALLO Neuburg ihr Lieblingsrezept für den Herbst.
Ob für die Familie, für ihren großen Freundeskreis, für ihr zweites Zuhause, die Rotkreuzfamilie, oder anlässlich der Treffen rund um die internationalen Neuburger Städtefreundschaften: Es gibt immer eine Gelegenheit, wo Elfriede Müller, die stellvertretende Vorsitzende des BRK Kreisverbands Neuburg-Schrobenhausen, Sozialreferentin im Kreistag, ehemalige Stadträtin und langjährige Hauswirtschaftsleitung der Kliniken St. Elisabeth, in ihrem Element ist. Überall, zu jeder Jahreszeit und zu jedem Anlass gelingt es Elfriede Müller, aus ihrem riesigen kreativen Repertoire zu schöpfen und von „ganz einfach lecker, bis bayerisch-bodenständig oder mit feiner mediterraner Note“ alle Menschen zu begeistern, die das Glück haben, an ihrer
Tafel Platz zu nehmen. Dabei kann Organisationstalent Elfriede Müller mit Mengenangaben jonglieren, all ihre Gastronomie-Quellen mit ins Spiel bringen und von Kochen bis Backen, süß oder sauer Einwecken, Saft und Sirups Faszinierendes herstellen – und darüber hinaus schüchterne oder noch unwissende Amateure in ihre Kochkunst einweihen. Obwohl Elfriede Müller seit über 40 Jahren ehrenamtlich im BRK Kreisverband Neuburg-Schrobenhausen mit vielen Aufgaben betraut und unermüdlich im Einsatz ist, findet sie immer noch die Zeit, Menschen mit ihren Kochkünsten zu verwöhnen. Für HALLO Neuburg hat sie ihr Rezeptbuch geöffnet, um ein bayerisches Wohlfühlgericht auf ihre Weise zu interpretieren. Wir wünschen viel Spaß beim Nachkochen und Genießen ihres Lieblingsgerichts für den Herbst.
„Buamspitzerl“
(Kartoffelnudeln) mit Speckwürfel-Sauerkraut und Apfelkompott
Zutaten für vier Personen:
- ½ Kilo mehligkochende Kartoffeln
- Salz
- 2 Eier
- ca. 150 bis 200 g Kartoffelmehl
- geriebene Muskatnuss
Zubereitung:
Kartoffeln schälen und in Salzwasser garen. Durch die Kartoffelpresse drücken und auskühlen lassen. Zwei Eier und Salz dazugeben, nach und nach mit Kartoffelmehl zu einem glatten Teig kneten. Mit Muskat würzen.
Die Arbeitsunterlage mit Mehl bestäuben. Den Kartoffelteig zu einer Rolle mit ca. 5 cm Durchmesser rollen. Davon 1 cm breite Scheiben abschneiden und mit der Hand zu Würstchen rollen. Die beiden Enden zu Spitzen formen.
Zwei Liter Wasser mit etwas Salz zum Kochen bringen. Die Fingernudeln portionsweise hineingeben. Nach dem Aufwallen noch circa zwei Minuten ziehen lassen.
Mit dem Schaumlöffel herausnehmen und in kaltes Wasser tauchen. Gut abtropfen lassen. Anschließend die Fingernudeln rundum goldgelb braten und vorsichtig wenden.
Sauerkraut mit Speckwürfel
„Natürlich ist es am schönsten, wenn man die Zeit findet, Sauerkraut selbst herzustellen. Aber wer hat heute schon die Zeit dazu – und wer kann diese Menge, die man früher für die Großfamilie hergestellt hat, heute so verwerten, dass man nicht Tag für Tag Sauerkraut essen muss?“, meint Elfriede Müller. Deshalb ist ihr Sauerkraut-Rezept darauf ausgerichtet, Sauerkraut aus dem Glas oder aus der Dose ganz unkompliziert, aber effektvoll aufzupeppen.
Zutaten für vier Personen:
- 500 g Sauerkraut aus der Dose oder aus dem Glas
- 50 g Butter
- 1 Esslöffel Zucker
- 1 Kartoffel (mehlig)
- Brühe (vom Huhn, vom Rind oder Gemüsebrühe –
- selbst gemacht oder instant)
- 200 g gewürfelten Speck
- 1 Esslöffel Raps- oder Sonnenblumenöl
Zubereitung:
Die Butter schmelzen, Zucker dazugeben und leicht andünsten. Das Sauerkraut nach und nach dazugeben. Locker unterheben und mit Brühe aufgießen, sodass das Kraut bedeckt ist.
Eine rohe Kartoffel schälen und fein reiben. Zum Kraut dazugeben und untermengen. Falls notwendig, noch Brühe aufgießen, eventuell mit Salz und Pfeffer würzen.
In der Zwischenzeit den gewürfelten Speck in der Pfanne glasig ausbraten. Zum Sauerkraut dazugeben und noch circa 15 Min. mitdünsten.
Tipp: Die Kartoffel bindet die Säure des Sauerkrauts und ergibt eine sämige Konsistenz.
Samtiges Apfelkompott
Zutaten:
- circa 750 g Äpfel
- 375 ml Flüssigkeit (die Hälfte Wasser,
- die Hälfte Weißwein oder Apfelsaft)
- circa 50 g Zucker und ein Päckchen Vanillezucker oder
- Vanillemark
- Saft einer Zitrone
- 1 Teelöffel Butter
Zubereitung
Die Äpfel schälen und mit dem Apfelteiler teilen, in der Flüssigkeit garen. Den Zucker, den Vanillezucker/das Vanillemark, den frischgepressten Zitronensaft und die Butter (für die Intensivierung des Geschmacks) dazugeben.
Die Apfelspalten sollten noch etwas Biss haben, deshalb nicht verkochen lassen! Je nach Geschmack etwas Zimtpulver darüberstreuen.
Tipp: Wer lieber Apfelmus mag, kocht die Apfelscheiben in etwas weniger Flüssigkeit weich und streicht die Äpfel anschließend durch ein Haarsieb
Text: Alex Fitzek, Rezepte: Elfriede Müller; Fotos: stock.adobe.com; Ulli Hamm