Nach einem Altweibersommer mit wärmenden Sonnenstrahlen und milder Luft ist spürbar: Der Herbst ist da. Frühnebel, Regenschauer, sonnige Stunden und kühle Episoden wechseln sich ab. Dieses „Hin und her“ kostet den Körper Kraft. Wenn man sich dann noch etwas zu leicht angezogen hat oder gerade eine Erkältung „herumgeht“, hat es einen manchmal schneller erwischt als einem lieb ist.
Leib und Seele in Bewegung halten
Was fehlt dem Körper und der Seele im Winter am meisten? Licht und Sonne! Die erwärmen unseren Körper nicht nur, sondern pushen auch das Immunsystem. Denn durch die Sonnenstrahlen wird die Produktion von Vitamin D angeregt. Außerdem aktivieren die UV-B-Strahlen weiße Blutkörperchen, die den Organismus vor Viren und Bakterien und uns so vor Infektionen schützen.
Wer sich regelmäßig – idealerweise an der frischen Luft – bewegt, bleibt nicht nur schlank und fit, sondern auch gesund. Denn durch körperliche Aktivität pumpt das Herz mehr Blut durch die Gefäße und bringt so auch die Immunzellen auf Trab. Außerdem helfen Laufen, Schwimmen, Yoga und Co. dabei, Stress abzubauen und damit die Abwehrkräfte des Körpers zu stärken. Denn Dauerstress macht krank.
So beflügel Spazierengehen, Nordic Walking oder Fahrrad fahren Leib und Seele. Dazu bieten sich die Donauauen, der Englische Garten sowie die Spazierwege bei Gietlhausen oder Sehensand an. Auch im Fitness-Studio oder beim Yoga gilt: Gemeinsam macht Sport noch mehr Spaß. Und im Arbeitsalltag lassen sich ein „aktive Pausen“ einbauen, zum Beispiel mit Gymnastik vor dem weit geöffneten Fenster.
Es gibt kein schlechtes Wetter …
nur schlechte Kleidung! So lautet ein englisches Sprichwort. Vor allem in der Übergangszeit von Herbst zu Winter ist der sogenannte Zwiebellook ratsam. Tragen Sie mehrere dünne Schichten Kleidung übereinander, anstatt bloß einen dicken Mantel über einem Shirt oder Kleid. So sind Sie für jedes Wetter gewappnet und können zum Beispiel bei plötzlich eintretendem Sonnenschein eine Lage ablegen. Zudem vermeiden Sie damit, dass bei Bewegungen wie Bücken das Oberteil verrutscht und Ihnen der Wind eiskalt von unten in die Jacke hineinweht.
Sauna-Anwendungen und Kneippsche Güsse
Nicht nur, um sich im Winter aufzuwärmen, sondern auch um das Immunsystem zu stärken, eigenen sich regelmäßige Saunagänge mit anschließendem kalt-warmen Wasseranwendungen à la Sebastian Kneipp. Wer seinen Körper darin trainiert, mit solchen Temperaturschwankungen besser umgehen zu können, macht sich fit für diese Jahreszeit. Der Wechsel von heiß auf kalt regt die Durchblutung an, lässt die Atmung tiefer werden und sorgt ganz nebenbei für ein entspanntes Lebensgefühl. Vor allem der erhöhte Blutfluss in der Nasen- und Rachenschleimhaut hilft dabei, Viren abzuwehren.
Die Extra-Portion Power
Wer sein Immunsystem in der kalten Jahreszeit stärkt, wird widerstandsfähiger. Denn Vitamine und Mineralstoffe helfen dem Körper im Winter von innen, sich gegen Erkältungskrankheiten zu schützen. Wahre Vitamin-Wunder sind etwa Zitrusfrüchte, Sanddorn oder Hagebutten. Wer es lieber deftig mag, steigert mit Kartoffeln, Rosenkohl oder Paprika seine Abwehrkräfte. Solches saisonale Obst und Gemüse sollten in der kalten Jahreszeit regelmäßig auf den Teller kommen.
Nicht nur im Sommer sollte man ausreichend trinken: Wer viel Flüssigkeit zu sich nimmt, hält die Schleimhäute feucht. Krankheitserreger können sich dann schwerer festsetzen. Zwei Liter Wasser, Kräuter- oder Früchtetees wären ideal.
Gönnen Sie sich Ruhe
Viel schlafen – weniger Stress: Gerade in der kühleren Jahreszeit sollte man neben der Bewegung Phasen der Ruhe im Blick haben. Stress macht angreifbar – er hat einen großen und oft unterschätzten Anteil an der Schwächung des Immunsystems. Versuchen Sie deshalb bewusst, die Abende in Ruhe ausklingen zu lassen. Mit Menschen und Projekten, die Ihnen gut tun. Denn im Schlaf tanken wir neue Energie.
Händewaschen ist wichtig
Vor allem, wenn man sich an öffentlichen Orten wie der U-Bahn oder in einem Großraumbüro aufhält, sollte man sich danach unbedingt die Hände nicht nur mit Seife waschen, sondern am besten desinfizieren. Denn an Haltestäben und Türklinken lauern jede Menge Keime, die wir mit unseren Händen zu Mund und Nase transportieren. Deshalb sollte man sich so oft wie möglich die Hände reinigen und sich mit den Fingern nicht ins Gesicht fassen.
Positives Denken
Wer bei einem kleinen Kratzen im Hals sofort fürchtet: „Oje, jetzt überkommt mich eine schlimme Erkältung!“, der wird wahrscheinlich auch krank. Stattdessen sollte man positiv denken. Mehrere Studien haben bewiesen, dass Optimisten sich seltener Krankheiten einfangen. Deshalb: Glauben Sie daran, dass Sie fit bleiben und zeigen Sie mit gesunder Ernährung, einer Tasse Fencheltee, mentalem Training oder Saunagängen Erkältungsviren die kalte Schulter.