„Gesund und aktiv“ – das Motto der Frühjahrsaktion von Stadt und Stadtmarketing hat Gültigkeit das ganze Jahr über. Walking steht hoch im Kurs, im Herbst starten VHS-Gesundheitskurse, Wettläufe und natürlich sind die Punktrunden der Fußballer, Hand-, Volley- und Basketballer wieder im Gange.
Der Vereinssport bleibt ohnehin die erste Adresse für Bewegung, Freizeit und Wettkampf. Neuburg sieht sich als „Sportstadt“ und verweist auf 200 Vereine von Karate über den Donauruderclub bis zum Schach-Denksport. Der Bayerische Landessportverband (BLSV) vereinigt im Kreis Neuburg-Schrobenhausen rund 120 Vereine mit 40.000 aktiven und passiven Mitgliedern. „Der Sport ist eine Macht“, findet der BLSV-Ehrenvorsitzende Fritz Goschenhofer. Vor allem aber dient der Sport der Gesundheit „und er ist eine Schule für das Leben.“ Seine Kollegen aus der Kommunalpolitik ruft er deshalb dazu auf, weiteren Kürzung der Fördermittel für Sportvereine und Verbände nicht mehr zuzustimmen.
Das gilt umso mehr, seit Ehrenämter nicht mehr so einfach zu besetzen sind. Mancher Verein muss lange suchen, bis er eine neue Vorstandschaft findet. Der Sport wandelt sich, Traditionen sind nicht mehr alles. Drei Wandervereine im Landkreis haben sich aufgelöst, neu entstehen jetzt sogenannte E-Sport-Vereine. Sie spielen am Computer „und schaffen digitale Begegnungsstätten für junge Leute.“ So sieht es die bayerische Hochschulgruppe E-Sport EBT e.V.
Der TSV Neuburg zeigt sich offen für Neuerungen, „aber wir setzen vor allem auf Breitensport“, betont Vereinschef Udo Kotzur. Der TSV, mit 2700 Mitgliedern größter Sportverein im Landkreis, kämpft gegen Kostensteigerungen in allen Sparten. Und er öffnet sich für ukrainische Kriegsflüchtlinge. „Vereine verbinden alle Kulturen, wir unterscheiden nicht, woher jemand kommt, wir erwarten nur dass unsere Werte geteilt werden“, so der 1. Vorsitzende.
Aktuell bietet die Stadt Neuburg neu hergerichtete Walkingtouren rund um den Finkenstein (7 km), zur Alten Burg (4 km) und von Gietlhausen nach Bergen (5 km) an. Zieglers Golfplatz und der Wittelsbacher Club gehen ins herbstliche Saisonfinale. Den Lionslauf im Oktober gibt es vorerst nicht mehr. „Der organisatorische Aufwand ist größer und die Bürokratie nicht kleiner geworden“, sagt Präsidentin Claudia Heindl dazu.
Die begeisterten Läuferinnen und Läufer rund um die Ottheinrichstadt haben bei ihrem Training in der kühleren Jahreszeit bereits den Neuburger Frühjahrslauf 2024 im Blick.
