Omas gute Suppe gegen Erkältung

Mit Hausmitteln gut durch den Winter kommen und fit bleiben

Wenn der Hals kratzte und die Nase lief, kochte Oma früher eine Brühe und versprach: „Die bringt dich wieder auf die Beine.“ Eine selbst zubereitete Hühnersuppe hat es in sich – und gilt als das Hausmittel gegen Erkältungen.

Allein schon die heiße Temperatur dieser Suppe kann einer Verstopfung der Atemwege entgegenwirken – so wie heißer Tee. Sobald die Mund- und Nasenschleimhaut befeuchtet und erwärmt wird, können Sekrete schneller abfließen und die Nase wird frei.

Wer sich für die Hühnersuppe entscheidet, nimmt beim Essen viel Zink auf – ein wertvoller Booster für das Immunsystem. Und wer die Brühe mit frischem Lauch, Sellerie, Petersilienwurzel oder Möhren zubereitet, bekommt eine Extra-Portion sekundärer Pflanzenstoffe, die antibakterielle Wirkung entfalten. Natürlich sind heute auch viele Instantbrühen im Angebot, die deutlich schneller fertig sind als eine Brühe, die mit einem Suppenhuhn und bzw. oder reichlich Gemüse zubereitet wird. Allerdings sind deren Zutaten gefriergetrocknet und können zudem Geschmacksverstärker, Aromen oder Konservierungsstoffe enthalten. Die Zeit, die man beim Zubereiten der frischen Variante aufwendet, ist also wertvoll investiert. Wer es ganz „klassisch“ angehen lassen will, muss sich ein Suppenhuhn und frisches Wurzelgemüse einkaufen, das Gemüse klein schneiden, die Suppe klären, indem man den Schaum abschöpft und das Fleisch nach dem Kochen entbeinen. Wer mag, kocht frischen Ingwer mit, der dem Immunsystem ebenfalls sehr gut tut. Gewürze oder frische Kräuter geben ein weiteres geschmackliches Upgrade. Doch der Aufwand lohnt sich – und fest im Glas verschlossen hält Omas gute Suppe vier Wochen im Kühlschrank – eingefroren sogar ein halbes Jahr.

Goldene Milch

Diese ayurvedische Variante, auch „Kurkuma Latte“ genannt, stammt ursprünglich aus der asiatischen Küche. Das Rezept ist jahrhundertealt und verwendet vor allem Kurkuma. Der hier enthaltene Pflanzenstoff Curcumin verleiht dem Getränk nicht nur seine goldgelbe Frage, sondern soll auch reinigende und heilungsfördernde Eigenschaften besitzen. Frischer Ingwer kurbelt außerdem das Immunsystem an. Zimt und etwas Honig sorgen für eine angenehme Süße und machen goldene Milch zu einem wahren Zaubertrank, der besonders in der kalten Jahreszeit als gesundes Hausmittel bei ersten Erkältungsanzeichen eingesetzt werden kann.

Die Zubereitung ist sehr einfach: 300 ml Kuh-, Hafer- oder Mandelmilch in einen Topf geben und bei niedriger Hitze erwärmen, nicht kochen. 1 cm frischen Ingwer schälen, fein würfeln und zur Milch geben. Jeweils 1 Teelöffel Kurkuma und Ceylon-Zimt hinzufügen und gut verrühren. Je nach Geschmack mit Honig oder Ahornsirup süßen. Die warme Milch durch ein Sieb gießen und aufschäumen. Warm trinken und genießen.

Abhärtung und Bewegung

Wer seinen Körper für die kalte Jahreszeit gegen Infekte stark machen möchte, kann mit „Abhärtungs-Maßnahmen“ vorsorgen. Der gezielte Wechsel von kalten zu warmen Temperaturen und umgekehrt erhöht das Atemvolumen und verbessert die Durchblutung. Außerdem stellt sich nach Saunagängen mit anschließender Abkühlung, Wechselduschen, Kneipp-Güssen oder Spaziergängen an der frischen Luft ein wohliges Gefühl der Entspannung ein. So holt man seinen Organismus aus der Lethargie und trainiert die Anpassung an die Kälte.

Deshalb ist es sehr wichtig, sich im Herbst und Winter viel draußen zu bewegen – auch wenn das Wetter mal nicht ganz schön ist. Je fitter der Körper ist, desto besser kommt er mit Erkältungserregern zurecht; man wird nicht so leicht krank.

Text: Alex Fitzek, tmn, Fotos: Sebastian Studio, stock.adobe.com, Edalin, stock.adobe.com, Kzenon, stock.adobe.com, Victor, stock.adobe.com