Neuburg anno dazumal … die Zeitmaschine läuft! Kennt ihr euch aus?“ – mit dieser Rubrik begeistert Pressesprecher Bernhard Mahler nicht nur in den sozialen Medien die Freundinnen und Freunde unserer Stadt. Auch im Kino sind seine Schätze in regelmäßigen Abständen zu sehen – diese Vorstellungen sind regelmäßig ausverkauft.
Nur noch ein paar Wochen, dann ist es wieder soweit: Die „grüne Lunge“ der Stadt Neuburg, der umfassend neu angelegte, wunderschöne Obere Hofgarten, verwandelt sich vom lauschigen Areal mit vielen Spazierwegen und romantischen Plätzchen zur Freilichtbühne.
„Sehen und gesehen werden“ – das spielte an der Schwelle des 20. Jahrhunderts auf der Luitpoldstraße und am angrenzenden Hofgarten eine wichtige Rolle für die Neuburger Bürgerschaft. Wer es sich leisten konnte, flanierte hier sonntags in feinem Zwirn – die Damen und Herren und auch die höheren Töchter selbstverständlich wohlbehütet – über das schmucke Kopfsteinpflaster. Dabei rahmen das Neuburger Schloss und die architektonischen Juwelen auf der rechten Seite der Luitpoldstraße das Neuburger Boulevard fast auf dem Niveau einer „Weltstadt mit Herz“ harmonisch ein.
Über den Hofgarten und die Luitpoldstraße zu einer späteren Zeit in der Neuburger Stadtgeschichte schreiben die Autoren von „Neuburg früher und heute“, Bernhard Mahler und Winfried Dier, folgendes: „Die vermeintliche Moderne zog im Jahr Laufe der 1960er Jahre in die Luitpoldstraße am Hofgarten ein. Den Ansprüchen eines wachsenden Verkehrs wollte man Rechnung tragen und für breitere Fahrspuren und Parkflächen braucht es natürlich auch Platz. So mussten die ehemals markanten Kastanienreihen weichen und es entstand eine offene Parkanlage nach großstädtischem Vorbild. In Erinnerung an die einst zahlreichen Kastanien wachsen seit den 1980ern wieder zwei Reihen Kastanienbäume. Ein besonderer Anziehungspunkt für tausende Besucher ist das Areal, wenn die Stadt Neuburg gemeinsam mit dem Stadtmarketing-Verein alle zwei Jahre zum beliebten Hofgartenfest einlädt. Seit 2012 lassen sich Gäste aus Nah und Fern vom besonderen Flair des Freilichtfestivals in „Neuburgs guter Stube“ begeistern.“
Text: Alex Fitzek, Bernhard Mahler/Winfried Dier, Foto: Bernhard Mahler/Archiv Hausmann