Mehr als 45 Jahre nach der Eingemeindung am 1. Januar 1978 erinnert diese Chronik von Reinhardt Reißner an die Selbstständigkeit von Feldkirchen und daran, wer hier einmal gelebt und gearbeitet hat.
Dass auch in Feldkirchen vieles bewegt wurde und immer noch bewegt wird, kann bei näherer Betrachtung sichtbar gemacht werden. Dabei zeigt sich, dass die Bürgerinnen und Bürger besonders auch in der zurück liegenden Zeit allerhand Gemeinschaftssinn bewiesen haben. Die jeweiligen Bürgermeister und Gemeinderäte vor Ort haben mit ihren Entscheidungen und Beschlüssen obendrein Beiträge geleistet, das Gefühl der Zusammengehörigkeit zu fördern. Eine starke Klammer bildet die örtliche Feuerwehr, die seit fast 150 Jahren alle Ortsteile Feldkirchens verbindet. Aber auch andere Vereine, die das Zusammenleben in Feldkirchen bereichern, werden vorgestellt.
War Feldkirchen einmal ein Bauerndorf, so hat sich der Ort zwischenzeitlich zum zweit größten Stadtteil Neuburgs entwickelt und dies, obwohl sich die Wohnqualität durch Flug- und Straßenlärm keineswegs verbessert hat. Die Tatsache, dass es in Feldkirchen keine Kirche, keinen Friedhof und auch keine Schule gab, verband die Ortschaft mit der Pfarrei St. Peter und mit der Stadt Neuburg.
Reinhardt Reißner, in Feldkirchen aufgewachsen, hat durch seine Beziehung zu diesem Dorf und dem Dorfgeschehen, wie auch zur Musik schon als Junge hier an der Gestaltung mitgewirkt. Auch als Gemeinde-, Stadt- und Kreisrat konnte er Einfluss auf das örtliche Geschehen nehmen. Nach einem langen Zeitraum der Betrachtung des in der Zwischenzeit veränderten Dorflebens erinnert er mit dieser Publikation noch einmal an vielleicht schon vergessene Ereignisse und Erlebnisse im Ort und die damit befassten Menschen.
Bleibt zu wünschen, dass die Menschen am Ort den Gemeinschaftssinn, den Zusammenhalt und die gegenseitigen Hilfestellungen auch noch in dieser auf den Kopf gestellten Welt erhalten wollen, wovon jeder Einzelne einen Nutzen haben kann.
Die 512 Seiten starke Chronik ist nicht nur beredtes Zeugnis einer fleißigen, immer gesprächsbereiten, offenen Haltung, sondern auch eine Liebeserklärung an die Heimat, die obwohl die Chronik mit soviel Akribie recherchiert wurde, trotzdem keinen Anspruch auf Vollständigkeit erheben will. Wohl aber als Einladung verstanden werden möchte, sich Zeit zu nehmen – und ein Herz für die eigene Herkunft und die Heimatgeschichte.
Text: Reinhardt Reißner, Fotos: Bernhard Mahler, Reinhardt Reißner