„Neuburg anno dazumal … die Zeitmaschine läuft! Kennt ihr euch aus?“ – mit dieser Rubrik begeistert Pressesprecher Bernhard Mahler nicht nur in den sozialen Medien die Freundinnen und Freunde unserer Stadt. Auch im Kino sind seine Schätze in regelmäßigen Abständen zu sehen – diese Vorstellungen sind regelmäßig ausverkauft.
Der „Goldene Oktober“, der in wenigen Tagen beginnt, ist traditionell eine Zeit der Ernte und der Fülle. Dazu passen neben den dicht an dicht gefüllten Regalen in den Lebensmittelgeschäften auch die üppigen Stände auf dem Neuburger Wochenmarkt und bei den Hofläden rund um Neuburg. Auch im Veranstaltungskalender der Einkaufs- und Erlebnisstadt Neuburg spiegelt sich diese Fülle wider. Mit Wort Klang Bild – der Langen Nacht der Museen, dem Marktsonntag mit Krammarkt und Herbstdult oder der A-Zu-Bi! Messe geht es mit großen Schritten auf die Adventszeit zu.
Doch dieses Treiben rund um Lebensfreude, Genuss und die Vielfalt an Waren und Dienstleistungen ist nicht erst eine Maßnahme der Moderne, um Neuburg für seine Einwohner und das Umland attraktiv zu präsentieren.
Ab 1900 fanden in der Oberen Altstadt dreimal im Jahr Warendulten statt, die sich von der Peterskirche bis zur Residenzstraße ausdehnten. Auf beiden Straßenseiten fanden sich in Ermangelung entsprechender Fachgeschäfte allerlei nützliche Artikel – aber auch kulinarische Seltenheiten wie Südfrüchte. Vor der Traube hatte oftmals der „Billige Jakob“ seinen Stand, der immer umlagert war, weil neben günstigen Angeboten auch lustige Sprüche für Unterhaltung sorgten.
Vor allem die Landbevölkerung strömte an den Dulttagen in die Stadt und sorgte für gute Umsätze. Zeitgleich zur Dult in der Altstadt wurde auf dem Spitalplatz ein Vergnügungspark mit zeitgemäßen Fahrgeschäften und Belustigungen angeboten. Kurzum – Einkaufsvergnügen, Kurzweil und Wohlfühlen haben in Neuburg eine gute Tradition, die bis heute gepflegt und gelebt wird.
Text: Alex Fitzek, Bernhard Mahler, Fotos: Extra-Archiv und Sammlung Hausmann