Weihnachtsmarkt Unterhausen
Bald leuchtet er wieder, der gelbe Stern auf dem Plakat, das den Unterhausener Weihnachtsmarkt – in diesem Jahr am 30. November und 1. Dezember – ankündigt. Er ist ein bisschen ungleichmäßig mit seinen sieben Zacken, kein Computerwerk, sondern handgemacht.
Der Stern leuchtet seit über zwei Jahrzehnten als Symbol des Unterhausener Weihnachtsmarkts: ein Gemeinschaftsprojekt in der Gemeinde Oberhausen, bei dem alle zusammenhelfen. Was vor 24 Jahren als Privatinitiative in einem Garten begann, führte nach dem fünfzehnten Markt zur Gründung des Vereins „Weihnachtsmarkt Unterhausen e. V.“.
Der Ort für den Weihnachtsmarkt ist inzwischen die Wiese hinter dem Feuerwehrhaus, die damals gesteckten Ziele sind immer noch die gleichen: Es sollte ein Markt entstehen in einem Dorf aus Hütten und in heimeliger Atmosphäre, ein Treffpunkt in der dunklen Vorweihnachtszeit. Die Produkte sollen überwiegend selbstgemacht sein, Plastikkitsch und Massenware müssen draußen bleiben: weniger ist mehr.
Der entscheidende Unterschied zu anderen Märkten aber ist, dass der Erlös, den der Verein erwirtschaftet, gespendet werden soll. Über 100.000 Euro haben Veranstalter bzw. Verein seit der Gründung des Markts gespendet – an Vereine und karitative Initiativen, vorwiegend in der Gemeinde und in der Region.
In diesem Jahr findet schon der zweiundzwanzigste Markt statt. Wieder hat sich vier Wochen vor dem Markt eine Gruppe Männer gefunden, die mit Hüttenmeister Koppi angepackt und die über 30 Hütten aufgebaut haben, von der langen „Fressmeile“ bis zur Tombolahütte, vom Suppenstand bis zur Bühne, auf der Musiker und Feuertänzerinnen auftreten werden.
Zwanzig Händler werden beim Markt ihre Produkte anbieten, an dreizehn Ständen wird es Verköstigung geben, vom heißen Caipi bis zum frisch gebackenen Rahmbrot. Die beliebte Bratwurst soll wieder eine leichte Zimtnote haben, dafür lohnt sich schon das Anstehen am Grill. Wer lieber Kaffee und Kuchen bevorzugt, ist in der alten Schule gut aufgehoben, der Probenraum der Blaskapelle wird dafür vorübergehend zum Kaffeehaus umfunktioniert.
Es gibt noch viel zu tun bis zum 1. Advent. Die Wiese muss noch mit Hackschnitzeln abgedeckt werden, Leitungen für Wasser und Strom müssen verlegt werden und kurz vor dem Markt sorgt das Elektro-Team dafür, dass nicht nur die Glühweintöpfe heiß werden, sondern alles funkelt und leuchtet, auch die Bäume, die den Markt einrahmen. Viele Lichter sind jetzt schon auf LED umgerüstet, doch immer auch damit verbunden ist die Hoffnung, dass das geliehene Aggregat genügend Leistung herbringt.
Anjas „Dekoteam“ sorgt am Ende der Vorbereitungen dafür, dass der Markt bis in die letzte Ecke liebevoll dekoriert ist, dann kann es am Samstag losgehen. Ein bisschen Überzuckerung mit Schnee wäre auch dekorativ, aber bitte nicht so viel wie vergangenes Jahr, als die Schneeschaufeln knapp wurden. Less is more – weniger wäre auch hier mehr.
PROGRAMM
Samstag, 30. November
15.00 Uhr – Eröffnung mit der Sinninger Blaskapelle
17.00 Uhr – Finkenstoana Alphornbläser
18.00 Uhr – Blasmusik
Sonntag, 1. Dezember
11.00 Uhr – Marktöffnung
14.30 Uhr – Die SaxoFUNisten
15.00 Uhr – Chor „Klangwellen“
16.00 Uhr – Blaskapelle Oberhausen
18.00 Uhr – Feuershow mit den Flammentänzerinnen aus Rennertshofen
Immer angeboten werden unsere romantischen Kutschfahrten rund um den Weihnachtsmarkt sowie
Alpakas für unsere kleinen und großen Gäste.
Während der Öffnungszeiten des Markts ist im Saal des Innovationszentrum neben der Kirche eine
Modelleisenbahnanlage aufgebaut. Modellbahnfreunde können dort Züge fahren lassen.
INFO
www.weihnachtsmarkt-unterhausen.de
Text: Annemarie Meilinger, Fotos: privat