Mit drei Jahren sind die meisten Kinder so weit, dass sie das erste Mal Ski fahren können. In diesem Alter ist der kindliche Gleichgewichtssinn ausreichend entwickelt. Vorher sollten Eltern mit Kleinkindern im Winterurlaub nur spielerische Übungen im Schnee machen.
Laut der Stiftung Kindergesundheit zeigt schon ein kleiner Test den Eltern, ob der Nachwuchs bereit für erste Pistenerfahrungen ist: Wenn der Sohn oder die Tochter in der Lage ist, drei Sekunden stabil auf einem Bein zu stehen, wird er oder sie sich auch auf Skiern bald sicher fühlen.
Damit der Skiurlaub auch für die Erwachsenen erholsam ist, sollten sich Eltern vorab absprechen, wer in welchem Umfang selbst auf die Piste möchte. Außerdem sollte man darauf achten, dass im Tal kindgerechte Alternativen zur Verfügung stehen: zum Beispiel ein Hotel mit Spielbereich oder ein Schwimmbad.
Für die Winterferien wählen Eltern am besten Skiorte, die in bis zu 1500 Metern Höhe liegen. Bis zu dieser Grenze stecken selbst Babys das veränderte Klima gut weg, erläutert die Stiftung Kindergesundheit. Ein paar Tage brauchen die Kinder aber, um sich an die Höhe zu gewöhnen. Deshalb suchen Eltern den Urlaubsort am besten auch nach der Dauer der Ferien aus – je länger der Aufenthalt, desto höher darf der Ort liegen. Kinder mit Herzfehlern oder chronischen Atemwegserkrankungen sind im Winter der Stiftung zufolge im Mittelgebirge oder im Flachland besser aufgehoben.
Geht es raus in den Schnee, kommt es auf die richtige Kleidung an. Die meisten Eltern ziehen ihre Kinder zu warm an, warnt die Stiftung. Dann schwitzen sie und erkälten sich leichter. Gut geeignet seien mehrere Schichten aus lockeren, porenreichen Stoffen wie Flanellen oder dünner Wolle. Zum Beispiel kann man seinem Kind eine Strumpfhose, ein Baumwollunterhemd, ein T-Shirt mit langem Arm, darüber einen dünnen Pullover und dann eine Jacke anziehen.
Ist es wirklich warm genug?
Besonderen Schutz braucht der Kopf, denn über ihn geht die meiste Wärme verloren. Der Gesichtshaut entzieht die Kälte Feuchtigkeit. Morgens sei es deshalb sinnvoll, das Gesicht mit einer wasserfreien Wind- und Wetterschutzcreme einzucremen, empfehlen die Experten.
Acht geben sollten Eltern auf Hände und Füße ihrer Kinder: Dort drohen Erfrierungen. Handschuhe – am besten Fäustlinge – und Schuhe sind am besten wasserabweisend. Außerdem sei es wichtig, die kleinen Hände regelmäßig zu kontrollieren. Erfrierungen sehen zunächst weißgrau aus, das betroffene Körperteil wird taub und schwillt an. Eltern können die Hand oder den Fuß dann zunächst in ihrer Achselhöhle wärmen oder in lauwarmes Wasser tauchen. Frostblasen sollten allerdings niemals geöffnet werden, warnt die Stiftung.
Text: tmn, Fotos: Gorilla, adobe.stock.com