Bald ist es soweit, dann erwacht die Jungpfalz Neuburg wieder zum Leben. Seit Monaten laufen schon die Vorbereitungen. Es werden die Gewänder entstaubt, die Gruppen proben fleißig und auch beim Verkehrsverein liegt der Fokus ganz auf dem bevorstehenden Schloßfest.
„Nach dem Schloßfest ist vor dem Schloßfest“
„Es gibt ordentlich zu tun“, sagt Fredi Lahn mit Blick auf die Großveranstaltung. Kein Wunder, dass in Neuburg schon seit vielen Jahren das Motto „Nach dem Schloßfest ist vor dem Schloßfest“ gilt. Das historische Fest ist immerhin das größte Renaissance-Spektakel in Deutschland, tausende Besucherinnen und Besucher strömen dann nach Neuburg und vergnügen sich in der Altstadt. Und so ein Besuchermagnet will natürlich ordentlich durchorganisiert sein.
Mehr Sicherheit für alle
Besonders herausfordernd ist in diesem Jahr das Sicherheitskonzept. Zu sehr liegt der Schatten vergangener Anschläge über sämtlichen Großveranstaltungen. „Wir müssen uns rechtlich absichern und gleichzeitig den Besuchern die größtmögliche Sicherheit bieten“, weiß Fredi Lahn. Zusammen mit der Stadt, dem Landratsamt, Polizei, Feuerwehr und THW werde daher ein mittlerweile zwei Ordner umfassendes Konzept mit Sicherheitsmaßnahmen ausgearbeitet.
Es dürfen keinerlei Messer mehr auf dem Gelände mitgeführt werden. Einzige Ausnahme gilt bei aktiven Teilnehmenden, die eine Waffe, beispielsweise eine Lanze, zu ihrem Kostüm tragen. Davon wird jede einzelne registriert. Auch Rucksäcke sind verboten. Zudem werden die beiden Umzüge durch die Innenstadt besser überwacht: „Es kommen große Lastwagen, durch diese werden die Zufahrtswege abgesperrt.“ Eine der vielen Vorgaben, die es mittlerweile bei solchen Veranstaltungen gibt.
Und auch bei der Route des Festumzugs am letzten Schloßfest-Tag gibt es eine Änderung. Die hat allerdings nicht nur mit der Sicherheit, sondern auch mit dem Wetter zu tun. „In den vergangenen Jahren war es oft besonders heiß, was vor allem für die Kinder und Pferde sehr fordernd war“, erinnert sich Fredi Lahn. Von der Rohrenfelder Straße wird es diesmal nicht mehr über die Grünauer Straße gehen, sondern direkt bei der Busschleife vor der Grundschule am Englischen Garten vorbei zum Donaukai.
Nachtschwärmerticket
Apropos junge Besucher: Auch für die gibt es ein attraktives neues Angebot. Dieses soll aber vor allem Jugendlichen und jungen Erwachsenen den Eintritt versüßen. Denn ab diesem Jahr gibt es zum ersten Mal ein Nachtschwärmerticket. Es kann an jedem Schloßfesttag ab 20 Uhr vor Ort gekauft werden und kostet lediglich acht Euro. „Die Idee hatten wir schon vor Jahren und jetzt wurde sich das Angebot konkret von den Gastronomen gewünscht“, so Fredi Lahn.
Volles Programm zum fairen Preis
Geht es dann um das Fest selbst und die dortigen Angebote, gibt es zunächst einmal eine sehr erfreuliche Nachricht für die Besucher: Mittlerweile sind nur noch vier Veranstaltungen kostenpflichtig, der Rest ist beim Wegezoll inklusive. Zusätzlicher Eintritt wird bei den Turnierspielen, den Fanfarenzügen und der Feuershow im Marstallhof verlangt, ebenso bei den Konzerten von Zackenflanke. Alle anderen Veranstaltungen sind im Preis inklusive. „Wir sind mit unseren Tagespreisen von 13 Euro und dem Wochenendpreis für 25 Euro im Vergleich zu anderen historischen Festen eh‘ schon sehr günstig, jetzt haben wir das Angebot noch einmal attraktiver gemacht“, freut sich Fredi Lahn. Und auch der kostenlose Wegezoll wurde angepasst. Kinder bis zwölf Jahre oder einer Körpergröße von 1,50 Meter haben freien Eintritt.