Der „Kleine Lord“, „Tatsächlich … Liebe“, „Kevin allein zu Hause“ oder „Obendrüber, da schneit es“: Diese und viele andere Weihnachtsfilme flimmern – Mediathek sei dank – alle Jahre wieder über die Bildschirme.
Es gibt Schlüsselszenen und Zitate, die manche Filmfans über Jahre begleiten und sich sogar von Generation von Generation weitervererben. Für HALLO Neuburg möchten wir wissen: „Tolle Filme für die Feiertage … wer schaut was, mit wem und warum?“
DIE INTERVIEW-FRAGEN
- 1. Was ist Dein absoluter Lieblingsfilm und warum findest Du diesen Film so schön?
- 2. Wie lange schaust Du den Film schon?
- 3. Wer schaut mit?
- 4. Gibt es drumrum auch einen festen Brauch, z. B. ein besonderes Outfit oder ein besonderes Essen/Getränk?
- 5. Romantiker, Action-Fans, Blockbuster-Liebhaber oder Freunde von klassischen Weihnachtsfilmen: Wer sollte sich Euren Lieblingsfilm unbedingt ansehen?
- 6. Was ist Deine Lieblings-Szene?
- 7. Welcher Satz / welcher Dialog begleitet Dich auch außerhalb der Feiertage durchs Leben?
- 8. Persönlicher „fun fact“, der diesen Film für Dich zum Kultstatus erhebt
Nils und Fredi Lahn
- Unser Lieblingsfilm zu Weihnachten ist „Drei Haselnüssefür Aschenbrödel“. Der Film hat für uns einen nostalgischen Charakter, da wir ihn seit meiner Kindheit zusammen anschauen.
- Wie oben erwähnt seit Nils‘ Kindheit, also knapp 30 Jahre.
- Fredis Tochter Janina, meine Schwester, sitzt natürlich jedes Jahr mit vorm Fernseher.
- Ja, einen festen Brauch haben wir natürlich auch – und zwar gibt es jedes Jahr einen Bratapfel mit Vanillesoße/-eis zum Film.
- Nachdem es ein klassischer Weihnachtsfilm ist, ist er etwas für die ganze Familie und auch Romantiker. Action-Fans kommen bei diesem Film leider nicht auf ihre Kosten. Wer „Action“ möchte, muss sich eher Richtung „Kevin allein zu Haus“ oder einen weiteren Klassiker zu Weihnachten „Stirb langsam“ orientieren.
- Der Film in Gänze ist wirklich sehr schön, daher gibt es für uns keine Lieblings-Szene.
- Wir haben natürlich einen Grundsatz, der uns im privaten und auch beruflichen Leben stets begleitet und das ist „Miteinander nicht Gegeneinander“. Gemeinsam kann man einfach mehr erreichen.
- Der Film hat für uns Kultstatus, da er für uns zu Weihnachten gehört wie der Christbaum.
Gerhard Schoder
- Am Weihnachtsabend schauen wir auf jeden Fall alle gemeinsam Walt Disney’s „Mickey’s Christmas Carol“ von 1983 – der Klassiker – aber mit den Figuren von Mickey Maus und Uncle Scrooge (Onkel Dagobert) im Original auf Englisch.
- Seit sicher 15 Jahren mit den Kindern (16, 14, 10 und 7)!
- Alle gemeinsam, normalerweise kommen sogar die Teenager dafür aus ihrem Zimmer.
- Da gibt’s keinen festen Brauch, aber wenn Plätzchen oder Lebkuchen einer bestimmten Neuburger Bäckerei im Haus sind, stehen sie sicher nur kurz auf dem Tisch.
- Der Film fällt sicher in die Kategorie „klassischer Weihnachtsfilm“ und ist auch für jüngere Familien geeignet – wenn die Kinder kurze Stellen mögen, die ein bisschen gruseliger sind.
- Wenn Ebenzer Scrooge (Onkel Dagobert) aufwacht und ihm klar wird, dass er ein knausriges Leben geführt hat und dann zur Familie seines Angestellten geht und ihnen ein schönes Weihnachtsfest bereitet.
- Ich denke wohl die Einstellung, dass es nicht weise ist, nur auf das eigene gute Abschneiden zu achten und vielleicht noch andere dafür auszubeuten. Es macht frei, anderen zu helfen und für deren Wohlergehen zu sorgen.
- Der Erfinder von Onkel Dagobert, Carl Barks, nahm die Figur Ebenezer von Charles Dickens zum Vorbild für Onkel Dagobert – insofern schließt sich hier ein Kreis mit ihm in der Hauptrolle. Die klassischen Disney Comics von Carl Barks und Don Rosa sind auf jeden Fall ein eigener Geheimtipp, wenn man die modernen Donald Duck-Comics etwas zu beliebig findet.
Roland Harsch
- Als Kinobetreiber von Neuburg habe ich jedes Jahr einen Weihnachtslieblingsfilm. Dieses Jahr heißt er „Weihnachten in der Schustergasse“: Das kleine Mädchen Stine rennt von einem Internat weg und versteckt sich in einem kleinen Dorf beim Schuhmacher. Der eher mürrische Mann nimmt sich langsam dem kleinen Mädchen an und erlebt dadurch den Zauber von Weihnachten … .
- Er kommt seit dem 14. November 2024 bei uns im Kinopalast auf der Großen Leinwand.
- Ich hoffe ganz viele Familien und Kinder aus der ganzen Region um Neuburg.
- Wir bieten speziell in den Weihnachtsmonaten unseren „Hot Orange“ Drink an … ein Zauber aus heißem Orangensaft mit viel Fruchtfleisch und Zimt und einem herben Likör … fein!
- Es ist ein Familienfilm, der jeden berührt … egal wie alt.
- Stine muss aus dem Dorf verschwinden, aber die ganzen neuen Freunde rufen: „Du gehörst hier her!“
- Genau dieser … denn an Weihnachten und eigentlich jeden Tag des Jahres zählen wahre Freundschaften am meisten.
- … mal schauen, ob aus diesem Familienfilm aus Skandinavien ein Kultfilm werden kann.
Florian, Sonja und Jonathan Herold
- Unser Lieblingsfilm ist „Tatsächlich… Liebe“. Der Film schafft es perfekt, tiefgründige und witzige Geschichten miteinander zu verbinden, und das in der schönsten Zeit des Jahres. Die verschiedenen Charaktere und ihre Erlebnisse sind so vielfältig und berührend, dass jeder von uns etwas darin findet, das ihn anspricht.
- Erst war es Sonjas Film, ich fand ihn ganz gut. Im jährlichen Schauen haben wir uns beide in ihn verliebt. Ich glaube, im Moment ist der Status, dass ich ihn immer an Weihnachten sehen will.
- Wir schauen ihn dieses Jahr das erste Mal als Familie zusammen mit unserem Sohn Jonathan.
- Ein gutes Glas Wein.
- Definitiv jeder, der die kleinen und großen Geschichten des Lebens mag, und natürlich alle, die gute Weihnachtsfilme schätzen! Egal, ob Romantik-Fan oder nicht – „Tatsächlich… Liebe“ trifft fast alle Geschmäcker.
- Die Szene am Flughafen, in der alle ankommenden Reisenden begrüßt werden … nein, die Szene im Kaufhaus, als Mr. Bean den Schmuck verpackt … nee doch nicht, vielleicht als er ins Wasser fällt und sie springt hinterher.
- „Liebe ist überall.“ So kitschig es klingt, der Film zeigt, dass man oft gar nicht so weit schauen muss, um sie zu finden.
- Fun Fact: Bei „Tatsächlich… Liebe“ schaut man nicht später weiter oder geht weg, das ist unverzeihlich. Der Film ist gerade wegen seiner kurzen zusammen verflochtenen Geschichten groß, von Anfang bis Ende baut sich die einmalige Stimmung auf. Die kann man einfach nicht unterbrechen.
Silke Gerstenhöfer
- Mein absoluter Lieblings-Weihnachtsfilm ist der Klassiker „Der Grinch“. Aber – ganz wichtig – der mit Jim Carrey (2000); nicht der Animationsfilm, der Ende 2018 in die deutschen Kinos kam. Der Film transportiert meiner Meinung nach eine besondere und so wichtige Botschaft: Nämlich, dass es an Weihnachten nicht darum geht, wer wem wie viel schenkt. Es geht um Familie. Zusammen sein.
- Ich glaube ich war 6 Jahre alt, als meine Schwester Anke meinte, ich wäre jetzt soweit (lacht). Sehr gut sogar kann ich mich daran erinnern, dass ich beim ersten Mal anschauen sowas von Angst vor dieser gruseligen grünen Kreatur mit dem langen Fell und dem komischen Gesicht hatte.
- Meine Schwester, wir treffen uns bei unseren Eltern. Die fragen uns zwar jedes Jahr, wie man ein und denselben Film immer und immer wieder anschauen kann, finden es aber schon auch amüsant, wie wir jeden Dialog auswendig mitsprechen können.
- Bisher war das immer: Duftkerze. Glühwein. Plätzchen. Outfit unser Grinch-Hoodie. Dieses Jahr ziehe ich meinen neuen Onesi an: ein grüner Ganzkörper-Grinch-Anzug.
- Jeder! (FSK 6)
- „Die Terminkalender-Szene“ – die könnte von mir sein (lacht): „Was sagt dazu mein Terminkalender? 4 Uhr schwelgen in Selbstmitleid, 4.30 Uhr starren in den Abgrund, 5 Uhr den Hunger in der Welt beenden – und es nicht weitersagen, 5.30 Uhr Jazz Jogging, 6.30 Uhr Dinner mit mir, das kann ich nicht schon wieder absagen. 7 Uhr Ringkampf mit meinem Selbsthass. Ich bin ausgebucht!
Wenn ich den Selbsthass auf 9 verschiebe, komme ich noch rechtzeitig ins Bett, um an die Decke zu starren und langsam weinerlich zu werden. Aber, aber, was ziehe ich nur an?“ - „Ist Weihnachten doch nicht bloß Essen und Schenken? Vielleicht ist Weihnachten mehr, das muss ich wohl denken.“
- Ein paar meiner Freunde habe ich auch schon mit dem Grinch-Fieber angesteckt. Die schicken mir schon im Oktober Grinch Memes oder Reels auf Instagram. Carmen, eine sehr gute Freundin von mir, hat mir letztes Jahr übrigens einen Adventskalender geschenkt, in dem jeden Tag ein selbst gemaltes Grinch-Bild drin war. Sie hat sich wirklich sehr viel Mühe gegeben – Grüße gehen raus … nochmal danke, Carmen!
Text: Alex Fitzek, Fotos: privat