Der Donauradwanderweg ist ein absoluter „Schlager“ im sanften Tourismus
Jetzt hat der Verband „Deutsche Donau“ erstmals die Frequenz auf der Flussroute zählen lassen. Demnach haben in der aktuellen Saison über 100.000 Radfahrer den Wanderweg benutzt. Und auch die Neuburgerinnen und Neuburger finden die Strecke am Fluss einfach „spitze“.
„Der Donauradweg ist eine absolute Erfolgsgeschichte“, findet Neuburgs Oberbürgermeister Bernhard Gmehling. Er ist nach wie vor Vorsitzender des Verbandes, der 1988 unter Ägide von Landrat Richard Keßler in Neuburg gegründet worden war.
Die Zählung der Radtouristen erfolgt über Sensoren, die an markanten Stellen meist außerhalb der Städte platziert worden sind. Natürlich werden die Ergebnisse „valuiert“, so die Geschäftsführerin. Das heißt, dass für lokale Radfahrer ein Anteil abgezogen wird. Bisher ist die Frequenz auf dem Donauradweg auf 40.000 bis 50.000 Radfahrer pro Saison geschätzt worden.
Sie machen Station in den Städten ihrer Wahl, beleben die Gastronomie und übernachten in Hotels oder auf dem Campingplatz. Die Sommerferien gehen zu Ende und man sieht immer noch Radfahrer mit großen Gepäcktaschen in der Stadt und auf der Donaubrücke. Flussradeln ist international geworden, man trifft Ausflügler aus ganz Europa und manchmal auch aus den USA.
Für den Donauradweg – er führt 600 Kilometer durch Deutschland – wirbt der Verband auf internationalen Messen. Außerdem prüft der Allgemeine Deutsche Fahrradclub (ADFC) die Qualität und vergibt Zertifikate. Ein ADFC-Trupp war heuer wieder an der Donau radeln und will seine Bewertung im September abgeben. Beschaffenheit, Beschilderung, Flussnähe und Logistik werden bewertet. Bisher hat die Donauroute stets vier von fünf Sternen erhalten. „Wir wollen ständig besser werden und die hohe Einstufung sicherstellen“, bekräftigt Verbandschef Bernhard Gmehling.
„Die genauen Zahlen präsentieren wir in der Mitgliederversammlung im Oktober“, sagt Sabine Malecha (Ulm), Geschäftsführerin der Deutschen Donau“. Der Tourismusverband trifft sich dann im württembergischen Riedlingen zur Planung für die Saison 2024.
Auch kurze Touren entlang der Donau werden nachgefragt, berichtet die Neuburger Tourismuschefin Christiane Dusse. Die Tourismusinfo halte jede Menge Routenvorschläge parat – vom flachen Donaumoos bis in die hügelige schwäbische Alb. Insgesamt habe der Fremdenverkehr wieder deutlich Fahrt aufgenommen.