Fleißige Bienen

Nicht nur ihr Honig macht die Bienen so wichtig. Zum Ökosystem unseres Planeten leisten sie einen sehr großen Beitrag

Wenn im Frühling die ersten Krokusse blühen, sind sie da: die Bienen. Die Sonne gibt ihnen die Energie zum Fliegen, dann geht es los. Die fleißigen Bienen fliegen von Blüte zu Blüte und nehmen den süßen Nektar auf, den jede Blüte hat. An den Hinterbeinen bleibt dabei der gelbe Pollen hängen, den die Biene zur nächsten Blüte transportiert und sie damit bestäubt. Dann können aus der Blüte Samen oder Früchte entstehen, zum Beispiel Äpfel. Während eines Ausflugs bleibt die Biene immer einer Blütenart treu, sie fliegt also nur Krokusse an oder nur Äpfel.

Ohne die Bienen würde es viel weniger Obst geben, deshalb ist es gut, wenn in der Nähe eines Obstgartens ein Bienenstock steht

Honigbienen wohnen in einem Bienenstock, den ihnen ein Imker zur Verfügung stellt. Dort zieht die Bienenkönigin mit ihrem Volk ein und die Arbeiterinnen beginnen sofort, Waben zu bauen. Das Bienenvolk besteht aus nur einer Königin und bis zu 60.000 Bienen. Die Arbeiterinnen sammeln Honig und ziehen den Nachwuchs auf. Die männlichen Drohnen sind nur für die Befruchtung der Königin zuständig und müssen den Stock im Spätsommer verlassen. Den Winter überlebt nur ein Teil des Bienenvolks, Arbeiterinnen werden nur 40 Tage alt, eine Königin kann bis zu fünf Jahre alt werden.
Die sechseckigen Waben, die die Biene aus Wachs baut, sind der Platz, in dem die jungen Bienen heranwachsen. Dort werden auch die Honigvorräte gelagert, die der Imker erntet. Der Name Imker kommt daher, dass früher Bienen als „Immen“ bezeichnet wurden.
An einem sonnigen Tag fliegt eine Arbeiterin bis zu dreißigmal zum Honigsammeln. Bei jedem Flug besucht sie bis zu 300 Blüten. Für ein Glas mit 500 Gramm Honig mussten Bienen 40.000mal fliegen und 75 Millionen Blüten besuchen.

Wildbienen

Es gibt etwa 600 Arten von Wildbienen. Sie können winzig (3 mm) sein oder riesig (3 cm) wie die schwarze Holzbiene, die in altem Holz lebt. Die meisten Wildbienen leben in kleinen Gruppen in der Erde oder in Hohlräumen von Bäumen.
Honigbienen oder Wildbienen – alle brauchen Blüten zum Überleben. In jedem Garten sollte ein Platz für eine „Bienenweide“ sein. Über so eine blühende Wiese im Garten freut sich nicht nur die Biene, sie sieht auch schön aus. Samen mit Blumenmischungen kann man in jedem Baumarkt kaufen.

Honigbienen (Apis mellifera) auf einer Wabe mit juengster Brut und Eiern. Kleinschmalkalden, Thueringen, Deutschland, Europa

Text: amei, Fotos: Archiv Neuburger Extra, Klaus Nowottnick, stock.adobe.com