Gemeinsam fit

Zusammen macht’s mehr Spaß: Sport und Spiel für Eltern und Kinder

Eltern sind oft gut damit beschäftigt, die Freizeitaktivitäten ihrer Kinder zu organisieren. Das eigene Fitnessprogramm kommt dabei rasch zu kurz. Gemeinsam Sport zu treiben, macht es leichter, die Bedürfnisse aller unter einen Hut zu bringen.
Regelmäßige Bewegung fördert die Gesundheit – das gilt für Kinder wie für Erwachsene. Doch viele Eltern haben neben ihrem Job im Alltag kaum Zeit für die Familie. Dann noch Sport zu treiben, erscheint oft unmöglich. Eine Lösung kann es sein, wenn sich Erwachsene und Kinder gemeinsam fit halten. Aber welche Sportart eignet sich dafür? Und wie schafft man es, dass Kinder nicht überfordert und Erwachsene nicht unterfordert sind?
„Besonders für Kinder ist es wichtig, sich viel zu bewegen und dabei verschiedene Bewegungsformen auszuprobieren, da sportliche Betätigung ein Grundbaustein für eine gesunde körperliche und geistige Entwicklung ist“, erläutert Prof. Ingo Froböse, Leiter des Zentrums für Gesundheit der Deutschen Sporthochschule in Köln. Eine tägliche Aktivität von 60 bis 90 Minuten ist wünschenswert, dabei sollte mit mindestens mittlerer Intensität trainiert oder gespielt werden. „Auch Erwachsene brauchen zu ihrem oft bewegungsarmen Lebensstil mindestens zweieinhalb Stunden Sport pro Woche als Ausgleich“, rät der Experte.

Bewegung als Spiel, Spaß als Motivation

Gemeinsame Aktivitäten stärken nicht nur Herz, Kreislaufsystem und Muskulatur, sondern schulen auch den Umgang miteinander. Man lernt die Bedürfnisse und Wünsche seiner Kinder besser kennen, und die Kinder profitieren von der gemeinsamen Zeit mit den Eltern. Welche Sportart gewählt wird, ist nachrangig. Wichtig ist, spielerisch an die Bewegung heranzugehen. Gute Möglichkeiten sind gemeinsame Radtouren oder Inlineskaten in ruhigen Gebieten. Auch Fangenspielen oder größere Sportspiele wie Fußball, Basketball oder Badminton sind geeignet. Entscheidend ist, dass alle Beteiligten Lust dazu haben.
Bei Fitnessübungen können Kinder mit eingebaut werden, zum Beispiel als Zusatzgewicht bei Kniebeugen. Damit die Kleinen motiviert bleiben, sollten sie selbst Übungen oder Laufvarianten vorschlagen dürfen. Auch einfach herumzutoben und Gänge von Tieren nachzuahmen, gilt als sportliche Aktivität. „Kinder sollten mit dem Bewegungsvirus angesteckt werden. Je früher das gelingt, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie langfristig aktiv bleiben“, so Froböse.

Text: tmn, Foto: kzenon, stock.adobe.com