Blumen, Kräuter, Kartoffeln und Obst können in Kübeln auf kleinsten Raum kultiviert werden. Hobbygärtner können ab sofort mit den ersten Arbeiten an ihren Gemüsebeeten und Pflanzenrabatten beginnen. Schwere Böden müssen eventuell zuerst umgegraben werden. Anschließend wird die Erde mit einer Harke fein zerkrümelt und glattgeharkt. Dicke Bohnen, Spinat oder Feldsalat gedeihen schon im Freiland. Salat, Radieschen und Kresse brauchen noch Schutz: Sie sollten nach der Aussaat mit einem Folientunnel, einem Vlies oder einer Schlitzfolie abgedeckt werden.
Doch auch wer keinen großen Garten für sein grünes Hobby hat, kann auf kleinsten Raum ein wahres Blütenmeer und sogar leckeres Obst und Gemüse kultivieren.
Obstgehölze auf dem Balkon
Säulenobst ist ideal für Balkone. Es gibt Apfel-, Birnen-, Zwetschgen-, Himbeer-, Kiwi- oder Kirschbäume. Einzig die schmale Wuchsform unterscheidet das Säulenobst von „normalen“ Sorten – die Frucht ist genauso groß und schmackhaft.
Viele Obstgehölze wachsen auch im Kübel, sofern er groß genug gewählt ist. Zweijährige Bäume brauchen ein 15-Liter-Gefäß, danach alle drei Jahre umtopfen, erst in ein 25-, dann in ein 50-Liter-Gefäß. Wichtig: Abflusslöcher im Topf nicht vergessen. Im Sommer hält ein Übertopf die Hitze ab. Im Winter schützen Stroh, Laub oder Luftpolsterfolie die Wurzeln vor Frost.
Auf kleinen Balkonen und Terrassen bietet sich der Einsatz von Hängeampeln für Blumen an. Efeu, Begonien, Petunien, Fuchsien oder Geranien sind die typischen Blumen, die gepflanzt werden. In Ampeln wachsen aber auch Erdbeeren.
Kartoffeln für den Kübel
Alte Kartoffelsorten wie das „Bamberger Hörnchen“ oder auch die blaue „Vitelotte“ werden im Supermarkt gar nicht oder sehr teuer angeboten. Da sie viele kleine Knollen bilden und zum Wuchern neigen, erfordern sie einige Handarbeiten. Sie schmecken jedoch köstlich und sind oft auch ein echter Hingucker. Wem nur Terrasse oder Balkon zur Verfügung steht, kann die alten Sorten sogar im großen Kübel ziehen.
Gepflanzt werden können die Knollen seit April, der Boden sollte humusreich, locker und leicht sein. Im Beet sollte ein Reihenabstand von 60 Zentimetern eingehalten und in der Reihe alle 45 Zentimeter eine Saatkartoffel in 8 bis 15 Zentimetern Tiefe gelegt werden. Wenn die Jungpflanzen kräftig genug gewachsen sind, ist es sinnvoll, sie mit Erde anzuhäufeln, da so die Ausbildung der Knollen gefördert wird. Bereits zwei bis drei Monate nach dem Setzen kann mit der Ernte begonnen werden.
Text: Alex Fitzek, Foto: Dar1930, stock.adobe.com