Sie spielen seit Jahren bei der „Neuburger Weihnacht“ eine Hauptrolle und tragen maßgeblich zur Weihnachts-Stimmung in Neuburg bei. Doch wann und wo ist für Bernhard Mahler, Kerstin Schulz und Alex Haninger eigentlich ganz persönlich Weihnachten? Für HALLO Neuburg haben Sie sich auf dieses Weihnachtsinterview vorbereitet,
DIE INTERVIEW-FRAGEN
- ❶ Wann ist bei Ihnen der Zeitpunkt, wo Sie sich selbst auf Weihnachten freuen?
- ❷ Ganz viel Deko in jedem Zimmer und ein dicht geschmückter Weihnachtsbaum – lieber ganz puristisch oder mit einer großen Tafel, wo jede und jeder etwas mitbringt: Wie gestalten Sie persönlich Ihr Weihnachtsfest mit Familie oder Freunden?
- ❸ Was ist Ihre liebste Weihnachtserinnerung aus der Kindheit?
- ❹ Eine Weihnachtskrippe, die von Generation zu Generation weiterwächst, das Weihnachtsoratorium von Bach, der „elf on a shelf“, ein selbst dekorierter Adventskranz oder Socken am Kamin – welches „Must-Have“ in der (Vor)-Weihnachtszeit darf bei Ihnen nicht fehlen?
- ❺ Was ist während der „Neuburger Weihnacht“ Ihr ganz persönlicher Lieblingsmoment?
Pressesprecher der Stadt Neuburg, aktiv als Moderator bei der Neuburger Weihnacht
❶ Tatsächlich bewahrheitet sich für mich hier die alte Weisheit „Vorfreude ist die schönste Freude“. Der Advent ist die Zeit der Vorbereitung auf Weihnachten und das versuche ich so oft wie möglich ins Bewusstsein zu rücken. Ich mag den Trubel auf dem Weihnachtsmarkt, aber ich such mir auch ganz bewusst die ruhigen Momente.
❷ Wir pflegen mit unseren Freunden seit einigen Jahren eine schöne Tradition am Vormittag des Hl. Abends. Es gibt Weißwürscht und Brezen, Getränke nach Wahl und dazu natürlich einen ausgiebigen Ratsch über Gott und die Welt. Die Runde hat fast schon ein bisserl Kultstatus und endet dann am späten Mittag. Der Rest des Tages gehört dann selbstverständlich dem engen Familienkreis.
❸ Ich musste in einem Jahr das Christkind mit meinem Ersparten unterstützen. Meine jüngere Schwester wünschte sich ein elektrisches Polizei-Dreirad. Meine Eltern meinten, dass das dem Christkind sicher zu teuer sei. Ich habe dann tatsächlich 30 Mark aus meinem Sparschwein dazugegeben. Damit bin
ich schon seit Kindesbeinen an „Christkindl-Unterstützer“.
❹ Das „Must-have“ wird bei uns eher zum „Must do“. Ich bin der unangefochtene Christbaum-Verantwortliche. Kauf, Aufstellen und Aufbinden sind komplett in meiner Hand. Ich lass mir da ungern dreinreden. Und außerdem verteile ich auch nicht den Glitzer der Kugeln in der ganzen Wohnung.
❺ Das ist für mich sehr schwer zu beantworten. Die vier Wochen der Neuburger Weihnacht sind unglaublich reich an schönen Momenten. Einer der schönsten ist für mich, wenn unser Oberbürgermeister am Eröffnungstag den Startknopf der Weihnachtsbeleuchtung drückt. Dann beginnt offiziell die Zeit der erwartungsfrohen Kinderaugen und des christlichen Miteinanders in meiner Heimatstadt.
Radiomoderatorin und Stimme der Neuburger Weihnacht mit ihrer Band „4 of a Kind“
❶ Ich bin in Sachen Weihnachtsfreude eher ein Spätzünder.
Zwar geht es mit jeder Kerze am Adventskranz ein bisschen mehr los, aber die Gefühle gehen erst so richtig mit mir durch, wenn ich (meist zwei Tage vor dem Fest) den Weihnachtsbaum geschmückt habe.
Wenn dann der erste Testlauf im Dunkeln mit Licht anläuft, dann sitze ich immer wieder staunend wie ein Kind davor und freue mich aufs Fest.
❷ Also in meinem Schlafzimmer hängt jetzt keine Weihnachtskugel, das finde ich übertrieben. Aber im Wohnbereich gehört Adventsdeko unbedingt dazu, der Weihnachtsbaum ist das Highlight. Da hängen viele traditionelle Dinge dran, die uns an Familie und Freunde erinnern, deshalb kann ich mich dann nach dem Fest auch ganz schwer trennen und ringe mit jedem Tag.
Das Fest selbst verbringen wir eher nur im engsten Familienkreis, aber Adventskaffeekränzchen mit Freunden und Plätzchen sind schon auch der Hit.
❸ Da kann ich nicht nur eins sagen: das Krippenspiel in der Kirche (ich durfte als Oberengel ein paar Sätze sagen), die Geschenkpäckchen meiner Oma am Heiligen Abend mit der ganzen Familie auspacken (ein echtes Event) und Weihnachtslieder singen mit der ganzen Familie beim feierlichen Einzug ins Wohnzimmer und der erste Blick auf den Weihnachtsbaum (ja früher war mehr Lametta, aber heute gefällt er mir ohne besser).
❹ Die Weihnachtsalben von Michael Bublé, Garth Brooks und Scotty McCreery, da kommt beim Zuhören weihnachtliche Vorfreude auf.
❺ Die Zugabe nach dem Auftritt mit meiner Band „4 of a kind“ kurz vor der Sozialverlosung (meistens White Christmas), dann noch eine Steaksemmel mit den Mitmusikern und dann kann es in aller Ruhe Weihnachten werden.
Musikalischer Leiter der Stadtkapelle Neuburg und Stadtkapellmeister
❶ Für mich persönlich beginnt Weihnachten mit dem Lied „Stille Nacht“, das jährlich von der Stadtkapelle am Heiligen Abend auf dem Alten Friedhof in Neuburg als letztes Stück gespielt wird. Die Stimmung an diesem Ort ist unbeschreiblich, wenn bei diesem Weihnachtslied hunderte Friedhofsbesucher mitsingen.
❷ Was auf keinen Fall fehlen darf, ist ein üppiger Weihnachtsbaum, der jedes Jahr sehr schön von meiner Frau liebevoll geschmückt wird. Ansonsten feiere ich im Kreise der Familie und freue mich eher über ein ruhiges und friedliches Weihnachtsfest als über viel Trubel, da ich in der Vorweihnachtszeit sehr viele musikalische Einsätze mit der Stadtkapelle und als Organist und Chorleiter habe.
❸ Die schönste Überraschung für mich zu Weihnachten war mein lang ersehntes Akkordeon, das endlich unter dem Weihnachtsbaum lag. Mit diesem Instrument begann meine langjährige musikalische Laufbahn.
❹ Ein Muss in der Weihnachtszeit ist der Film „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“. Diesen Film schaue ich mir jedes Jahr immer wieder gerne an, er gehört für mich einfach zu Weihnachten dazu.
❺ Die für mich stimmungsvollsten Momente entstehen auf dem Christkindlmarkt am Karlsplatz, wenn unser Bläserquartett der Stadtkapelle mit dem Neuburger Christkind auf der Rathaustreppe den Markt mit weihnachtlichen Weisen beschliesst.
Text: Alex Fitzek, Fotos: privat