Eis und Kälte, Kerzenlicht, Kamin, eine Runde guter Freunde, Kekse und Braten. Was fehlt? Richtig: das Heißgetränk – am besten selbst gemacht und mit guten Zutaten. In diesem Winter gibt es neue Getränkehighlights. Doch: „Glühwein ist und bleibt der Renner, aber man lässt sich auch da immer Neues einfallen“, erklärt Ulf Neuhaus, Präsident der Deutschen Barkeeper-Union.
Glühwein – rot und weiß und lecker
Neben dem Klassiker gibt es inzwischen auch weißen Glühwein. Ob weiß oder rot – trockene Weine sollten den Vorzug bekommen. „Für weißen Gewürzwein verwenden wir die Rebsorten Bacchus, Solaris und Riesling, weil sie eine schöne Frucht und eine angenehme Säure haben“, sagt Stefan Hermann, Küchenchef des Restaurants „Bean & Beluga“ in Dresden.
Für roten Gewürzwein eigneten sich Spätburgunder, Merlot, Cabernet und Trollinger gut. Klassiker für die Gewürze sind Nelke, Kardamom, Zimtstange oder Vanilleschote. Der Experte empfiehlt für weißen Glühwein: „Limetten, kandierter Ingwer, Sternanis, Limonenblätter, Lorbeerblätter und Zitronengras“. Die Gewürze sollten zunächst mit dem Wein in einen Topf
gegeben werden, dazu für die Süße Agavendicksaft oder Rohrzucker. Fruchtig wird das Heißgetränk nicht durch Zitronen- oder Orangensaft, sondern durch den Abrieb der Schale der Zitrusfrüchte. Dazu gibt man alle Zutaten in einen Topf und schmeckt sie vor dem Erwärmen ab.
Winterliche Trendvarianten
Die Wintervariante des Hugo ist mit erhitztem Weißwein und Holunderblütensirup rasch zubereitet. In einem „Hot Aperol“ vereinen sich ein Sauvignon blanc, Aperol, frisch gepresster Orangensaft oder naturtrüber Apfelsaft und etwas Mangosirup, alles wird erhitzt. Für einen winterlichen Daiquiri den Rum und frischen Limettensaft sowie einen selbst gemachten Weihnachtssirup aus Läuterzucker und Gewürzen erwärmen.
Hot Buttered Rum
Auch ein heißer Tipp aus der Barszene: der Hot Buttered Rum. Dabei wird Butter in heißem Rum zerlassen – das ist das Basis-Rezept. Wer es etwas gehaltvoller mag: Butter mit dem Mark einer ausgekratzten Vanilleschote sowie der Schote selbst, Kardamom sowie Nelken erhitzen und glatt rühren. Mit kochend heißem Wasser auffüllen und mit Zimt bestäuben.
Heiße Oma
Viele lieben Eierlikör – viele aber auch nicht. Wer dieses Kultgetränk mag, sollte auf jeden Fall die „heiße Oma“ versuchen – ideal für kalte Wintertage. Dafür benötigt man Milch und Sahne, Eierlikör und Rum sowie Muskat, eine Zimtstange und Schokoraspeln zum Dekorieren.
Während die Milch mit der Zimtstange erhitzt wurde, die Sahne schlagen und mit dem Rum und dem Eierlikör mischen. Nun die Zimtmilch mit der Eierlikör-Rum-Sahnemischung vorsichtig verrühen und in Gläser füllen. Besonders toll sieht die „heiße Oma“ aus, wenn man die Gläser mit einer Sahnehaube krönt und diese noch mit Schokoraspeln bestreut.
Text: tmn, Fotos: ricka_kinamoto & Creator88, stock.adobe.com