Vertrauen genießen

Der Neuburger Wochenmarkt bietet zu jeder Jahreszeit ein vielfältiges Sortiment aus heimischer Herkunft

Immer mehr Menschen achten gerade bei Lebensmitteln auf Herkunft und Qualität. Regional ist das neue Bio: Kurze und transparente Wege zwischen Erzeugern, (Groß-)Händlern und Verbrauchern lassen ein neues Miteinander entstehen. Das Vertrauen in die besondere Qualität des Sortiments wächst. Denn wer das Besondere schätzt, bekommt das Besondere – und freut sich auch über die Achtsamkeit und Verantwortung, die das vielfältige Angebot von Landwirten, Dorfläden und Direktvermarktern prägen.

Wochenmarkt

Feldsalat, Gurken, Rettich und Radieschen, Frühlingszwiebeln, Porree, Rucola und Kohlrabi, die ersten frischen Kräuter, Spinat, Rhabarber und natürlich Spargel schenken den Frühlingsgerichten eine große Vielfalt und viel gesunde Frische. Gerade in den nächsten Monaten verwöhnt uns Mutter Natur mit ihrem Füllhorn an Gemüse, Obst und Fleisch. Der Neuburger Wochenmarkt ist das ganze Jahr lang mittwochs und samstags eine feste Größe für alle, die regionale Frische und hervorragende Qualität schätzen.
Der Lauf der Jahreszeiten gibt die Fülle des Angebots vor. Dem Selbstverständnis der Fieranten entspricht es, den Kunden noch den einen oder anderen persönlichen Tipp zu verraten: Anbau und Verarbeitung, Rezepte und Warenkunde sind Gesprächsthema im Miteinander von Genießer zu Genießer. Die meisten Stände auf dem Wochenmarkt haben in der näheren Umgebung ihre Landwirtschaft. Als Direktvermarkter sind sie im Donaumoos oder zwischen Neuburg, Schrobenhausen und Ingolstadt angesiedelt. In ihrem Hofladen oder auf ihrem Bauernhof kann man ihnen einen Besuch abstatten – und sich vor Ort von der großen Qualität ihrer Produkte überzeugen.
Auch Eier und Käse, Honig und Marmeladen sowie Blumen und Kräuter für das Zuhause, Terrasse, Garten oder Balkon gestalten einen Besuch auf dem Neuburger Wochenmarkt in jeder ­Jahreszeit zu einem Erlebnis. Ganz besondere regionale Spezialitäten nimmt man zum Anlass, um von Seiten der Stadt Neuburg in Kooperation mit den Standbetreibern rund um den Marktbesuch zusätzliche Impulse zu setzen. Haben Pilze, Kartoffeln oder das „weiße Gold“ – der Schrobenhausener ­Spargel – Saison, steht die Warenkunde ebenso im ­Mittelpunkt wie Rezepte, die man am Stand erhalten kann. „Bei der Eröffnung der Spargelsaison mit dem Besuch der Spargelkönigin feiern wir zum einen die hohe Qualität des regionalen Sortiments“, erklärt Angelika Burghart vom städtischen Ordnungsamt, zuständig für den Neuburger Wochenmarkt. „Zum anderen möchten wir den Kundinnen und Kunden unserer Einkaufs- und Erlebnisstadt Neuburg nahebringen, dass es in unseren Zeiten nicht mehr alltäglich ist, dass so eine Vielfalt im Angebot auf einem städtischen Markt existiert. Wir sind deshalb sehr dankbar, dass wir seit Jahren die hohe Qualität halten können – dafür sind zuallererst die Standbetreiber verantwortlich.“ Legendär ist beim „Spargelmarkt“ immer der Spargelschälwettbewerb, bei der sich Persönlichkeiten aus Kommunalpolitik und Gesellschaft im Wettstreit mit der Spargelkönigin messen.

So schmeckt das Leben

Die ersten Fieranten sind ab 6.30 Uhr bereit für die Kundinnen und Kunden des Neuburger Wochenmarktes. Auch die Neuburger Einkaufswelt und die heimische Gastronomie profitiert von der traditionsreichen Institution – einen „Viktualienmarkt“ gab es nämlich schon seit 1860 – das kann im Archiv der Stadt Neuburg nachgelesen werden.
Cafés, Bäckereien und Lokale rund um den Wochenmarkt werden natürlich – wenn man schon in der Innenstadt ist – ebenso gerne in den Einkauf integriert wie die Adressen der Neuburger Geschäftswelt. Außerdem kann man sich bei einem Besuch des Neuburger Wochenmarkts neben dem reichen und vielfältigen Sortiment auch auf eines verlassen: Man trifft immer ­jemanden, den man kennt – und kommt ins Gespräch. Manch einer, der „nur mal schnell frische Tomaten kaufen wollte“, fand sich auch noch zwei Stunden später in einen regen Austausch vertieft … und beschloss gemeinsam mit seinem Gesprächspartner, die interessante Unterhaltung bei frisch zubereiteten Weißwürsten und reschen Brezen fortzuführen. Auch die gibt es neuerdings auf dem Neuburger Wochenmarkt.
So schön kann das Leben sein – voller Müßiggang, Vielfalt und Entspannung. Überzeugt Euch selbst – und besucht bei nächster Gelegenheit den Neuburger Wochenmarkt!

Viktualienmarkt-Ordnung von 1860

Im Gespräch mit Silke Koch-Fürst,
Sprecherin der Standbetreiber

Wie lange sind Sie selbst schon mit Ihrer Familie auf dem Wochenmarkt tätig?

Unsere Familie feiert heuer das 80jährige Wochenmarkts-Jubiläum. Das ist schon eine richtig lange Zeit – und wir sind stolz, so lange mit dabei zu sein.

Wann geht es für Sie zuhause los und wann kommen die meisten Kunden?

Um 4.30 Uhr frühmorgens sind wir startklar, fahren dann mit unserem Wagen auf den Schrannenplatz und bauen unseren Stand auf. Ab 5.30 Uhr sind wir vor Ort – die ersten Kunden bevölkern den Markt bereits ab 6.30 Uhr. Bis 12.30 Uhr geht es bei uns rund – und eine „Verschnaufpause“ gibt es dabei nicht. Die Frühaufsteher genießen es, gleich nach dem Aufstehen am Stand zu sein – und das sind mehr als man vermuten würde. Aber natürlich gibt es auch Menschen, die sehr gerne etwas ausschlafen – und die freuen sich, wenn wir Standbetreiber bis 12.30 Uhr auf dem Markt sind.

Was schätzen Sie besonders am Neuburger ­Wochenmarkt?

Am meisten freuen wir uns auf die Gespräche mit unseren Kunden. Wir sind sehr dankbar, dass die allermeisten, die zu uns kommen, seit Jahren Stammkunden sind. Oft kennen wir drei Generationen aus den Familien – aus den ersten Kunden sind inzwischen Großeltern geworden. Ihre Kinder haben wir kennengelernt und sie über den Wochenmarkt-Kontakt begleitet. Und jetzt sind es deren Kinder, die auch bei uns am Stand stehen.
Es ist für uns selbstverständlich, beim Einkauf Rezepttipps für die Zubereitung von Obst und Gemüse auszutauschen. Viele Kunden schätzen es, durch uns mehr über eine regionale und nachhaltige Haltung beim Genuss von Lebensmitteln zu erfahren. Die Warenkunde ist etwas, das wir ­gerne weitergeben. Und natürlich – viele der Standbetreiber ­bieten auch auf ihrem Hof oder einem Hofladen weitere ­Produkte an – ist der Wochenmarkt eine schöne Gelegenheit, auf ­unser Sortiment daheim auf dem Hof hinzuweisen.

Gibt es eine Liste von Fieranten und wo finde ich die online?

Wer den nächsten Mittwoch oder Samstag vormittags fest in seinen Kalender einplanen möchte, kann sich vorab über die Vielfalt der Standbetreiber am Neuburger Wochenmarkt informieren. Hinter diesem Link erwartet die Besucher der Website noch mehr Informationen über das Sortiment der Fieranten.

www.neuburg-donau.de/leben/feste-maerkte-und-­messen/wochenmarkt/standbetreiber

Text: Stadt Neuburg; Fotos: Archiv Stadt Neuburg